Hilfslehrer auf 4 Pfoten– Die Schulhunde an der GS Nord
Neue Hilfslehrer auf 4 Pfoten – In den Klassen 3c und 4d ist momentan tierisch was los: Die Schulhunde Sunny und Anton unterstützen die Kinder einmal pro Woche beim Lernen und sorgen für tolle Erlebnisse.
Für alle ist das Projekt noch Neuland. So begann vor ein paar Wochen der Einstieg als Schulhunde – AG. In dieser können sich sowohl die Kinder an die Hunde als auch die Hunde an die Kinder und die Schule gewöhnen.
Bevor die Hunde in die Schule gekommen sind, haben die Kinder ganz fleißig die Regeln gelernt. So darf niemand den Hund rufen; streicheln ist nur erlaubt, wenn der Hund von sich aus zu einem Kind kommt. Außerdem gilt die Regel „Ein Hund eine Hand“- Nur ein Kind darf am Hund sein.
Jede Woche wird ein Hundedienst ausgesucht. Die beiden Kinder kommen etwas früher als die Anderen und sorgen u.a. für frisches Wasser, geschlossene Ranzen und für eine ruhige Atmosphäre. Denn Hunde hören bekanntlich viel besser als wir Menschen.
Ein Hund in der Löwenklasse
Montags in der 1. Stunde kommen die Kinder der 3c mit einem Lächeln im Gesicht in die Schule. Es ist zu beobachten, dass die Kinder sehr ruhig und stolz in die Klasse kommen, ohne dass Anton oder Frau Ohlmeier irgendetwas gemacht haben. Die Kinder wirken ausgeglichen und die Streicheleinheiten beruhigen und machen die Kinder glücklich. „Ich kann viel besser arbeiten, wenn Anton hier ist. Er wirkt beruhigend und entspannt mich“, äußern sich eine Schülerin der Löwenklasse. Besonders ist der aktuellen Zeit sind solche Erlebnisse für die Kinder besonders wertvoll.
In der letzten Stunde haben die Kinder gelernt, wie die unterschiedlichen Köperteile des Hundes benannt werden. Dabei war Anton natürlich unterstützend im Einsatz: Auf das Kommando „Zieh“ holte Anton Socken von einer Wäschekrake, in denen sich die unterschiedlichen Begriffe befinden. Die Kinder ordnen die Begriffe dann passend auf dem Arbeitsblatt zu.
„Der positive Effekt des Schulhundes wirkt sich bereits jetzt auf die anderen Stunden aus. Die Kinder erinnern sich gegenseitig an die „Anton-Lautstärke“ und er herrscht eine ruhige Lernatmosphäre“, berichtet die Klassenlehrerin der Klasse 3c.
Wenn Anton nach der Einsatzzeit abgeholt wird, dann scheint für die Kinder die Zeit wir im Fluge vergangen zu sein, sodass der Abschied für die Kinder viel zu früh kommt. Dafür ist die Vorfreude auf die nächste Schulhunde-AG um so größer.
Ein Harzer Fuchs in der Fuchsklasse
Mittwochs in der 1. Stunde bringen die Kinder der 4d Sunny das Schulleben bei. Da sie noch ein Junghund ist, ist für sie noch alles aufregend und vieles neu. Die Klasse hat sich als Aufgabe gemacht, Sunny einen guten Start in den Schulalltag zu schaffen, sodass sie gerne zur Schule geht und ein super Schulhund werden kann. So ist die sonst so lebendige Klasse Mucks Mäuschen still, wenn Sunny im Raum ist. Der Hundedienst (und hier und da dann doch auch ein paar weitere Kinder, die es nicht abwarten können) erscheint schon eine Viertelstunde früher als abgesprochen, um bloß alles herzurichten und die Zeit mit Sunny zu genießen.
Die Kinder der Fuchsklasse haben schon einiges in den bisherigen AG-Stunden über den Umgang mit einem Hund erlernt. So kommen alle leise und ruhig in den Klassenraum und knien sich hin, damit die aufgeregte Sunny sie abschnüffeln und gekrault werden kann. Das größte Highlight der Kinder ist momentan, wenn sie Sunny die kleinen Leckerlies geben dürfen.
Zurzeit arbeiten wir an einem Hunde-Lapbook, um alles über Hunde zu erfahren. Während unseres tierischen Besuchs arbeiten alle Kinder sehr zielstrebig und in einer Ruhe, die ohne Sunny nicht so leicht zu erreichen ist. Ist die Schulhunde-Stunde vorbei und Sunny muss nach Hause, sind alle sehr überrascht, wie schnell die Zeit vergangen ist und die Frage nach mehr „Sunny-Stunden“ ist groß. In den weiteren Stunden und Tagen ist Sunny immer wieder Thema. „Was macht Sunny gerade?“ „Was mag Sie am Liebsten?“ Alle freuen sich riesig auf die nächste Stunde mit Sunny.