Zu Hause bei Martin Luther
Anlässlich des 500. Reformationsjubiläums veranstalteten Diakon Christian Weber und Pfarrer Hendrik Meier mit Unterstützung von Eltern und Religionslehrern einen Kirchenprojekttag um den Viertklässlern das Leben und Wirken Martin Luthers näher zu bringen und die Bedeutung dessen bis in die heutige Zeit zu verstehen.
Dafür schlüpften die Organisatoren stilecht u.a in die Rollen des Martin Luther, Andreas Bodenstein zu Karlstadt und Katharina von Bora und entführten die Kinder in die Zeit Luthers in das 16. Jahrhundert. Dort galt es verschiedene Aufgaben zu lösen.
An der ersten Station konnten sich die Kinder mit der Situation des Gewitters auseinandersetzen, in welches Luther damals hineingeriet und dabei voller Angst und Verzweiflung den Entschluss fasste, Mönch zu werden, wenn er das Gewitter nur überlebte. Anschließend befassten sich die Schülerinnen und Schüler mit ihren eigenen Ängsten und konnten diese zu Papier bringen. Dabei lernten sie auch, dass geteiltes Leid halbes Leid ist und es oft weiterhilft, mit jemandem über seine Angst zu sprechen. Anschließend gingen die Kinder in die Schreibstube Luthers. Hier hatten sie die Möglichkeit, Hebräisch, eine der ursprünglichen Sprachen der Bibel, kennenzulernen. Die Aufgabe bestand darin, hebräische Verse mit Hilfe einer Übersetzungstabelle ins Deutsche zu übersetzen. Das Besondere daran war, dass es dafür weder Füller noch Bleistift gab, sondern eine Schreibfeder und Tinte.
Eine weitere Station befasste sich mit dem damals geltenden Ablasshandel. Die Schülerinnen und Schüler erfuhren, wie sich die Menschen früher mit Hilfe von teuren Ablassbriefen von ihren Sünden freikaufen und damit dem ewigen Fegefeuer entkommen konnten. Diesem Irrglauben setzte Martin Luther seine Entdeckungen in der Bibel entgegen und erklärte den Menschen, dass es zur Vergebung der Sünden darauf ankommt, diese aufrichtig zu bereuen und dabei an Gott zu glauben und ihm zu vertrauen.
Martin Luther teilte diese Erkenntnis den anderen Menschen in Form von 95 Thesen mit, welche er an die Tür der Schlosskirche von Wittenberg nagelte. Dies konnten die Kinder selbst ausprobieren, indem sie eigene Wünsche und Bitten zum Thema Ungerechtigkeit heute aufschreiben und an eine Tür nageln konnten.
Zum Abschluss setzen die Kinder gemeinsam mit Martin Luther das Familienwappen Luthers zusammen und lernten dessen Bedeutung kennen, bevor es zurück in das 21. Jahrhundert ging.
Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal herzlich für die tolle Organisation, den reibungslosen Ablauf und besonders für die anschaulichen und spannenden Darstellungen und Aufgaben bedanken!
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